Weihnachtszirkus – Leuchtende Kinderaugen
Weihnachtszirkus, das sind an schätzungsweise 25 großen Venues im Land die Plätze, wo die allerbesten Artisten dieser Erde die Menschen zum Lachen, die Alten zum Staunen und die Kinderaugen zum Leuchten bringen.
Abgesehen davon, dass die Veranstalter das größtenteils auch hinbekommen … wo kommen denn diese allein in Deutschland 25 * 10 Artistennummern her, die allesamt die Besten der Welt sind? Und glaube keiner, dass es in anderen Ländern dieser Welt keinen Weihnachtszirkus mit diesem Anspruch gibt. Also scheint es eine Inflation der Besten der Besten zu geben.
Tiernummern mit Raubkatzen, Elefanten oder Krokdilen gibt es nicht mehr. Es wird jetzt sehr viel ehrliche Akrobatik dargeboten. Dazu kommt in Heilbronn einmal Barnums’s Menschenzoo, auch Freakshow genannt, einmal dumpfbackig effekthascherische Lasershow ohne Inhalt, B- oder gar C-Promis aus dem Fernsehen und ein paar überaus jämmerliche Hupfdohlen, denen viel zuviel Zeit gegeben wird – vielleicht ist es mit der Dichte der Besten der Welt vielleicht doch nicht so gut bestellt und man mit Tanzeinlagen, wie sie die lokalen Tanzgruppen nicht schlechter hinbekommen würden, auffüllen.
Die Akrobatikclowns waren eine Klasse für sich, hervorragend in clowneske Stories verpackte klassische Akrobatiknummern:
Ganz in der Tradition von Barnums Menschenzoo stellt sich ein Mensch vor, der sich verbiegen kann. Die anwesenden Orthopäden haben schon fieberhaft nach seltenen ICD-Nummern gesucht:
Ach so, ja, fast vergesen: Die Kinderaugen fehlen noch. Die interessiert heutzutage nicht mehr, ob in der Manege das Licht explodiert oder ob dort Akrobatik der Weltklasse dargeboten wird. Selbst Pferde … alles uninteressant. Hauptsache, man kann irgendwelche roten oder grünen Bälle abschiessen:
Aber schön wars.